Deine Seele wiegt schwer
Ich kann es bezeugen
Dein Herz will schon nicht mehr
Bald wird es sich beugen
Dein Glück scheint zerronnen
Die Hoffnung zu fliehen
Hier bist Du gekommen
Zu finden den Frieden
Im Ende noch versuchst Du
Was mit Willen gebunden
Nie Dir gelassen hat ruh
Im Herzen nicht gefunden
Bereit bist Du alles zu geben
Mit viel Entschluss und starkem Willen
Deine ganze Kraft und Dein Leben
Und doch bleibt alles dort im Stillen
Keiner schaut hin, keiner nur hört
Niemand achtet Deiner Leistung
Keiner bezeugt, keiner beschwört
Du, allein, zurück am Ursprung
Dein äußerstes Verlangen
Hat am Innern verbrochen
Dein scheinbares Versagen
Hat Dich innen gebrochen
Nun stehst Du vor mir mit leeren Händen
Die Enttäuschung hat Dich rein gewaschen
Gehüllt in nur einfachen Gewändern
Dem Erkennen bist Du bald gewachsen
Mit leeren Händen kommst Du
Der Wünsche trägst Du viele
Mit leeren Händen gehst Du
Was erreicht all der Ziele?
Nicht eines konntest Du tatsächlich kaufen
Nicht ein Stück konntest Du am Ende halten
Mit Gewalt und Macht nichts dauerhaft häufen
Mit List und Tücke nicht wirklich verwalten
Nur mit Liebe kann es gehen
Wenn die anderen Du achtest
Letztlich wirst auch Du verstehen
Es kommt, was Du vorher brachtest
Bist Du bereit zu geben,
Zu helfen und zu teilen
So wird auch Dir gegeben
Glück will bei Dir verweilen
Die Schritte mögen klein sein
Deine Scheu noch immer groß
Der Dank vielleicht nicht Dein sein
Dein Herz wieder stark und groß
Gott kann Dir nicht geben
Was Du nicht selber gibst
In Dir kann nur leben
Was Du auch selber liebst
All der Stolz, Habgier und Selbstsucht
Lassen erstarren Dein Streben
Begehren, Missgunst und Rachsucht
Trennen Dich von allem Leben
Ignoranz – stärkster der Feinde
Lässt nur allzuleicht vergessen
Was Dich einst mit Gott vereinte
Wie ein Licht, das Du besessen
Es war und ist Dein reiner Glaube
An die vielen Wunder in der Welt
Wie ein Wein von süssester Traube
Der Leib und Seele zusammen hält
Es ist Liebe, die Dich vereint
Im Äußer’n wie im Inneren
Die Deinen Geist und Körper meint
Die Welt wird Deine Dienerin
Und wie der Herr für all sein Gesinde
Schulterst auch Du damit Verantwortung
Damit nicht zerstreut in alle Winde
Was Dir in Deinem Leben gibt Bindung
Denn was Du wirklich liebst und ehrst und achtest
Wird dienen, helfen und zuletzt Dich heilen
So wie alles, was Du anderen brachtest
Dir ward gegeben, damit Du kannst teilen
Du bekamst die Macht zu entscheiden
Wem Du gibst und wen Du lässt darben
Kannst dem Schicksal allein nicht weichen
Die Antwort lässt nicht auf sich warten
Der Moment ist schnell vorbei
Die Chance leicht vergangen
Dem Herz ist nie einerlei
Was Herzen anbelangen
Steig bewußt in des Schicksals schnellen Strom
Deinen Geist nutz für klares Erkennen
Deinen Willen nutz zum lenken im Strom
Dein Herz dient Dir den Weg zu erkennen
Werde eins mit dem großen Geist
Der Kraft im innern der Natur
Sie ist, was alles Leben preist
Sie ist wahrhaft das Leben pur
Sie gibt in alles und in jeden
Was Du liebst oder was Du auch haßt
In gleicher Liebe all das Leben,
Die Leidenschaft, unendliche Kraft
Diesen endlosen Energien
Mußt Du am Ende doch vertrauen
Ihnen kann niemand je entfliehen
Leben mußt Du mit ihnen bauen
Wenn Du sie aber ablehnst und haßt
Verlierst Du alle ihre Kräfte
Nur wenn Du sie mit sanfter Hand faßt
Sind Dir gewogen all die Mächte
Wenn sich vereint in Deinem Herzen
Geburt und Tod, Vertrauen und Angst
Wenn Du nicht mehr fürchtest die Schmerzen
Wenn Du um das Leben nicht mehr bangst
Dann kann Dir nichts mehr anhaben
Was immer da auch kommen mag
Von Vertrauen rein getragen
Ist dort nichts mehr, was sich verbarg
Alle Geheimnisse liegen offen
Dann ist in Deinem Inneren Frieden
Dann bist Du ein Klang, nicht bloßes Hoffen
Mit dem, was im Schicksal steht geschrieben
Schließlich bist Du reine Liebe
Mit wissendem Glauben erfüllt
Lebst bedingungslose Liebe
In Gottes Herrlichkeit gehüllt