Erleuchtung ist komplexes Thema, deshalb möchte ich es hier in einem Ausschnitt anhand des Zitates „Alles verstehen heißt alles verzeihen“ behandeln – was für mich eine wichtiger Schritt auf dem Weg zu Erleuchtung ist.
Wenn ein Mensch alles versteht, erkennt er, wie alles zusammenhängt, wie sich alles gegenseitig bedingt und das hinter jeder Handlung eine auslösende Handlung steht, welche ihrerseits wieder einen Auslöser hat und so fort. Er erkennt, das jeder Schmerz nicht nur einen Täter hat, sondern daß dieser Täter auch in seinem Handeln wieder Opfer seiner Umstände ist. (Das an sich entschuldigt keine Taten und macht nichts ungeschehen: Der Mensch hat einen freien Willen.) Ein Mensch, der also erkennt, das weder er selbst noch irgendjemand oder irgendetwas „perfekt“ ist, wird bei einer Schuld oder Sünde nicht mehr einfach nur auf Sühne und Vergeltung sinnen. Ein solcher Mensch wird immer versuchen, eine Lösung und einen möglichst „milden“ Ausgleich zu finden. Das Problem ist, das dieser Mensch damit leicht zum Opfer von Dummheit oder Böswilligkeit werden kann. Wenn er nicht rechtzeitig dem Treiben anderer Einhalt gebietet, werden diese ihn früher oder später ausnutzen und mißbrauchen – wenn nicht aus Böswilligkeit, dann, weil sie es nicht besser wissen. Das hat zur folge, das ein Mensch, der den Satz „Alles verstehen heißt alles verzeihen“ wirklich verstanden hat und lebt, sich von den Menschen zurückzieht und mehr oder weniger zum Eremiten wird. Er schützt sich nicht nur damit selber, sonder auch die Menschen um ihn herum vor ihren eigenen Handlungen, wenn sie beginnen zu begreifen, welche Folgen ihr handeln hat, auch für sie selber.
Ein Mensch, der über diesen Schritt des Erkennens hinaus gegangen ist, wird für „normale“ Menschen noch schwieriger zu verstehen. Er wird sich vermutlich nicht mehr ausnutzen und missbrauchen lassen – zumindest nicht ohne seine Zustimmung. Aber die Methoden, mit denen er diese „Dummheit“ unterbindet sehen für normale Menschen aus, als würde er scheinbar willkürlich anderen Menschen Schaden zufügen. Dabei versucht er nur, sich selbst und auch die anderen vor ihren eigenen Fehlern zu schützen. Von „außen“ erkennen kann man aber nur die Handlung an sich, und die kann ignorant, rücksichtslos oder manchmal sogar „böswillig“ erscheinen, auch wenn Motivation und Ziele völlig andere sind.
So viel Wahrheit – Danke für das niederschreiben.
Liebe Grüße!
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👍🙏🤗
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Lieber Ankordanz,
Dieses Thema betrifft uns gerade sehr, danke vielmals für deinen wahren Beitrag voller Erkenntnis. Ist es für dich in Ordnung, wenn wir ihn rebloggen?
Herzliche Grüße
„Benita“
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Liebe Benita,
vielen Dank für Eure Worte. Gerne könnt ihr den Beitrag rebloggen. Danke für diese Ehre.
👍🙏💚
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Hat dies auf lebendig werden … rebloggt.
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